Im November 2018 wurde die Krankenstation Asu Boni Rail, die in der Eastern Region Ghanas liegt, erstmals von einem Teil unseres Teams besucht. Von der Hauptstraße (Accra-Kumasi) leitet ein unbefestigter, schwer zu passierender Weg mit vielen Schlaglöchern ca. 3 km bergauf zu dem Dorf Asu Boni Rail. Die Fahrt hinauf gestaltete sich als abenteuerlich, oft mussten wir anhalten, um dem Gegenverkehr durchzulassen. Es sind ausschließlich kleine, mit Passagieren überladene Taxis, die als einzig vorhandene Transportmittel den Berg auf und ab pendeln. Aufgrund der Armut in den Dörfern gibt es so gut wie keine Privatfahrzeuge. Die Bevölkerung lebt vom Kakao und Coca Anbau. Für den Eigenbedarf werden u.a. Yam und Kochbananen angepflanzt.
Die Station ist von der ehemaligen ghanaischen Regierung erbaut worden und im November 2018, kurz vor unserem Eintreffen, in Betrieb genommen worden. Es ist kein Arzt vor Ort. Zum nächsten Krankenhaus werden je nach Straßenverhältnissen und Witterungseinflüssen ca. 2 Stunden gebraucht. Die Krankenstation versorgt das Dorf Asu Boni Rail mit seinen ca. 200 Bürgern und den Distrikt mit ca.1000 Einwohnern. Ein 20-minütiger Fußweg führt von dem Dorf Asu Boni Rail zur Krankenstation. Die Klinik ist u.a. für die medizinische Grundversorgung, Schwangerschaftsvorsorge und Geburtshilfe zuständig. In einem Monat werden dort ca.12-16 Kinder geboren.


Als wir das neue Gebäude sahen, fragten wir uns, wie wir dort helfen können. Nach der Besichtigung der Krankenstation waren wir jedoch sehr erstaunt darüber, dass so gut wie keine medizinische Ausstattung in der Klinik vorhanden war. Es gab lediglich ein Fieberthermometer und ein Blutdruckgerät. Die Infusionsständer und eine Liege im Überwachungsbereich waren notdürftig selbst gebaut.